Bedarfsanalyse
Da es bei der Unterscheidung der Varianten A und B verkehrstechnisch nur um die Anbindung von Querum geht, wird im Folgenden die Anbindung Querums genauer betrachtet. Heute fahren tagsüber die Buslinien 413 und 433 durch Querum. Zu Schulbeginn und -ende werden diese komplementiert von der Linie 464.

Damit ergibt sich folgendes Bild:
Abdeckung von Querum
Setzt man das Schema der Standardisierten Bewertung an, nach der Haushalte, die sich im Umkreis von 500 m um eine Haltestelle befinden, als angeschlossen gelten, so ergeben sich folgende Unterschiede zwischen der Abdeckung per Straßenbahn (braune Kreise) und heutigem Bus (rote Kreise). Es ist klar ersichtlich, dass deutlich mehr Querumer Haushalte durch die bestehenden Linien abgedeckt sind und der Mehrgewinn bezüglich der Abdeckung (grüne Bereiche) marginal ist. Lediglich im östlichen Teil des Baugebiets Living Q und der Straße Schuntertal ergibt sich eine deutliche Verbesserung durch die Anbindung.
](/media/Ausgangssituation/Karte+Einzugsbereich_huc4e041f6f704e060e1310f3ae48d1292_112207_3f41a59652f82b5c3f68dea242f1ad2f.webp)
Nutzung der heutigen ÖPNV-Angebote
Eine nicht repräsentative Erhebung an einem Wochentag während der Schulzeit (vor der Covid-19 Pandemie) erfolgte zur Ermittlung des Nutzerverhaltens der ÖPNV-Nutzer an der Haltestelle Pappelbergsiedlung Richtung Süden, welche die Hauptrichtung für Querumer Bürger darstellt. Nicht berücksichtigt wird mit der Erhebung an dieser Haltestelle der Bedarf der IGS Querum, der morgens nach Querum hinein und mittags aus Querum heraus temporär für ein erhöhtes Fahrgastaufkommen sorgt.

Ergebnis dieser Studie ist:
- Auch in der Rushhour war keiner der Busse im Bereich Querum bis an seine Kapazitätsgrenzen (100 Personen pro Solobus, 150-160 pro Gelenkbus) gefüllt.
- Die Nachfrage nach der Linie 413 (Innenstadt) war deutlich höher als die der Linie 433 (nördlich an der Innenstadt entlang).
Daraufhin wurde eine persönliche Umfrage nach dem Mobilitätsverhalten unter Querumer Bürgerinnen und Bürgern gestartet, die im Wesentlichen drei Hauptziele ergab:
- Innenstadt
- Bahnhof
- Wolfsburg
Jede vorgeschlagene Veränderung des ÖPNV, insbesondere aber solche, welche durch große Infrastrukturen massive irreversible Auswirkungen auf die Umwelt haben, sollten sich an diesen Bedarfen messen lassen. Auch eine Berechnung nach der Standardisierten Bewertung sollte im Kern diese Ergebnisse beinhalten.